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Interview

Hallo Frau Bölter, ich habe ein paar Fragen an Sie.

 

1. Wie lange sind Sie schon Lehrer?

Seit 1988, also aktuell seit 27 Jahren.

2. Warum inspiriert Sie gerade das Fach Musik?

Die praktische Beschäftigung mit Musik beeinflusst und verändert Menschen ganz unmittelbar: ihre Stimmung, ihre Energie, ihre Ausdrucksfähigkeit. Sie stärkt die Persönlichkeit, vermittelt Selbstbewusstsein, aber auch Teamfähigkeit, und bringt einfach Spaß! Außerdem ist sie ein ganz eigener, sehr emotionaler Zugang zu allen wichtigen Fragen des Lebens. Das ist schon sehr inspirierend!

3. Wie war das Studium für Sie?

Widersprüchlich! Einerseits extrem ergiebig, da ich im ersten Studium an einer Musikhochschule ausschließlich Musik studiert habe. (15 verschiedene Fächer, und alle beschäftigten sich mit Musik!) Andererseits eine echte Schinderei, beinharte Maßstäbe, und manchmal Zweifel, ob mich das gut genug auf die eigentlichen Aufgaben in einer Schule vorbereitet.

4. Liegt der Lehrerberuf in Ihrer Familie?

Überhaupt gar nicht! In meiner Familie haben die Naturwissenschaften und Mathematik Tradition!

5. Würden Sie sich, aus heutiger Sicht, für einen anderen Beruf entscheiden?

Ganz sicher nicht!

6. Macht Ihnen Ihr Beruf Spaß?

Der Kern meines Berufes, die Begegnung mit den Schülern und auch das Vorbereiten von Unterricht - ja!! Die Bürokratie, der Papierkram und die Fülle an Nebenaufgaben nervt dagegen schon manchmal gewaltig!

7. Spielen Sie selbst ein Instrument?

Seit meinem fünften Lebensjahr Klavier. Seit der Studienzeit Gitarre. Im Beruf kamen dann das Keyboard und eine ganze Reihe von Percussion-Instrumenten dazu.

8. Welche Musik hören Sie privat gern?

Es gibt nur sehr wenige Musikrichtungen, die ich gar nicht mag, aber ich höre privat gar nicht so viel Musik, wie die meisten Schüler. Tatsächlich gefällt mir fast alles von Renaissance- bis zu zeitgenössischer Musik, ich mag einige Jazz-Richtungen gern, bin aber vor allen Dingen seit 30 Jahren Metal-Fan. Da ich schon als Kind mit meinen Eltern regelmäßig "klassische" Konzerte besucht habe, freue ich mich heute am ehesten auf die großen Metal-Events.

9. Hatten sie schon als Kind den Wunsch, Lehrer zu werden?

Der Berufswunsch stand in der 9. Klasse fest. Ab da habe ich mich gezielt darauf vorbereitet, z.B. mit der Betreuung jüngerer Schüler im Hort.

10. Was motiviert Sie in Ihrem Lehrerdasein?

Ich habe das schon erwähnt: Die Begegnung mit den Schülern. Ich bin Lehrerin, weil ich das Lernen liebe! Von meinen Schülern lerne ich ständig. Die wichtigste Lektion ist aber immer wieder: Jeder dieser vielen hundert jungen Menschen hat Talente, Stärken und überaus sympathische Seiten. Wenn ich sie manchmal nicht auf Anhieb entdecke, habe ich nicht gut genug danach gesucht. Ich bin immer wieder auf jeden von ihnen neugierig und bin gespannt darauf, ob ich mich mit einem kleinen Beitrag in seinem Leben nützlich machen kann. Das ist eine ziemlich unerschöpfliche Motivation!